Uisce Beatha, Fuisce, Poitín und Whiskey
Als Genussmittel fand die Herstellung von ‘aqua vitae’ nicht ausschließlich in Kirchen und Klöstern statt. Destillation und ‘aqua vitae’ verbreiteten sich unter der Bevölkerung. Allerdings stellte es für diese nicht nur einfach ein rauschförderndes Getränk dar. Viel mehr bewahrten die Bauern mit der Destillation ihr Getreide vor dem Verderben. Denn zum Bier gebraut war die Ernte im Winter sicher vor Schimmel und Ratten und zudem ein nahrhaftes Getränk. Weiter zum Brand destilliert war es zudem ewig haltbar. Deshalb waren Brauen und Brennen eine praktische Art, das überschüssige Getreide zu verarbeiten und lagerfährig zu machen. Was hierbei entstand, ist der Vater unseres modernen Whiskeys: ein ungelagerter Getreidebrand, hergestellt in kleinen Mengen zum Konsum.
Als das Wasser des Lebens nun von den einfachen Menschen auf den Höfen für den eigenen Konsum destilliert wurde, verließ es den lateinischen Sprachgebrauch und bekam eine irische Übersetzung: ‘Uisce Beatha’. Hieraus entstand mit der Zeit die vereinfachte Kurzform ‘Fuisce’, welche sich wiederum später zum heute noch verwendeten ‘Whiskey’ wandelte.
Gleichzeitig etablierte sich mit der Zeit die Bezeichnung ‘Poitín’. Abgeleitet vom irischen Word ‘pota’ für ‘Topf’ bedeutet ‘Poitín’ schlicht ‘kleiner Topf’. Es beschreibt die kleine Brennblase, optisch und in der Funktion ähnlich einem kleinen Kochtopf.