Der lange Weg zum modernen Irish Whiskey

Zwischen Hochmittelalter und der frühen Neuzeit änderte sich nicht nur die Namensgebung von ‘aqua vitae’ zu Fuisce und Poitín, sondern die Praxis der Destillation beitete sich über die ganze Grüne Insel aus. Mehrere Unternehmungen der Regierungen, hieraus Profit in Form von Steuern zu schlagen, scheiterten. Man vergab Brennlizenzen, erhob Steuern und versuchte mittels Kontrollen, dem wilden Brennen Herr zu werden. Schließlich in 1661 sah die Regierung ihr Scheitern ein und verbot die Herstellung von Poitín schlicht komplett. Doch es änderte sich wenig. Die Herstellung blieb in den Händen der breiten Masse, es entstanden Kleinstmengen und dies geschah hauptsächlich verborgen vor den Augen der Steuereintreiber.

Eine industrielle Herstellung von Whiskey begann nicht vor dem frühen 19. Jahrhundert. Mit einer Veränderung der Steuergesetzgebung in 1823, wurde es für Destillateure lukrativ, größere Mengen zu produzieren und diese länger in Fässern zu reifen. Dadurch stiegen die Anzahl offizieller Brennereien, die Produktionsmengen und die Qualität des Whiskeys signifikant an. Was zu dieser Zeit geboren wurde, war das Geschmacksprofil des modernen, fassgelagerten Whiskeys, wie wir ihn heute kennen und lieben.